Deutsch
Ulricus Feinacgo 1244 Ulm Student
Jakob 1606 Scheer Sartor
Georg 1611 Eßlingen Thesaurar
Übername, wird heute als "verschmitzter Mensch" verstanden und auf "feinäuglen" (alemannisch fineglen) gleich "blinzeln" bezogen. Indes ist das Verb jünger und läßt deutlich Bedeutungsverschiebung erkennen. Wegen des Grundworts bayrisch ainagget (einäugig), grenagget (triefäugig), blenaggeln (blinzen) usw. Das "gg" erklärt sich aus dem althochdeutschen augja. Das Bestimmungswort kann natürlich nicht "fein" (aus dem französischen fin) sein, das 1244 im Oberdeutschen noch gar nicht da ist, sondern ist. Auslautendes "m" zieht sich ja auch sonst auf "n" zurück (Besen, Boden, Busen, Faden, Gaden, Schwaden usw. hatten alle ursprünglich schließendes "m"). Feinagg wäre also wie Schmalzigaug, Grünäugl, Plenagl, Greck usw. ein Krankheitsname und bezeichnete einen mit einem fließenden Auge (Bindehautkatarrh, Entzündung der Meibomschen Drüsen usw.). Das mit einem solchen Augenübel verbundene Blinzeln führt dann zur Umdeutung des früh nicht verstandenen Namens.
Feinacgo
Obwohl keine sicheren Angaben zur Datierung des geschichtlichen Ursprungs und zu seiner Zuordnung zu einem bestimmten Gebiet vorhanden sind, ist ein Nachweis des Adels über die Deutung des Wappens möglich. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts lockerte sich die Verbindung des Wappens mit dem Landbesitz immer mehr, da die Wappenvergabe auf immer größere Personenkreise und Familien aus den Bürgerräten, Inhaber bestimmten Ämter oder Handel- und Gewerbetreibende ausgedehnt wurde.