Deutsch
Hinricus Mowe 1319 Demmin Ratmann
Lambert 1334 Lübeck Kleinbauer
Johann 1348 Pommern Getreidemesser
Übername gleich einer, der, ohne Ritter oder Edelmann zu sein, an seinem Obergewand Mouwen trägt. Daher auch als Schelte gleich Stutzer. Die Mouwe, auch Mowe und Mawe, ist ein schon im 12. Jahrhundert vorkommender, aber im 14. Jahrhundert sich ausbreitender Ärmel, der vom Ellbogen nach der Hand zu sich trichterförmig erweiterte. Diese Sackärmel, die an der Mündung drei Fuß Umfang hatten und eine Unmenge meist kostbaren Stoff erforderten, gingen im allgemeinen bis aufs Knie, bei Stutzern bis auf den Boden. Das mittelniederdeutsche mouwe gelangt vorübergehend ins Hochdeutsche; der darauf beruhende Namenbestand aber ist im wesentlichen ganz niederdeutsch. Im oberdeutschen Raum entsprechen die zahlreichen mit "Ärmel" zusammengesetzten Namen. Der noch in die namengebende Zeit hereingragende Vorname Mawo kann die niederdeutsche Gruppe kaum überschneiden, da er rein alemannisch zu sein scheint. Dagegen kann im Thüringischen der Ort Maua (bei Jena) Sippename veranlaßt haben.
Mowe
Obwohl keine sicheren Angaben zur Datierung des geschichtlichen Ursprungs und zu seiner Zuordnung zu einem bestimmten Gebiet vorhanden sind, ist ein Nachweis des Adels über die Deutung des Wappens möglich. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts lockerte sich die Verbindung des Wappens mit dem Landbesitz immer mehr, da die Wappenvergabe auf immer größere Personenkreise und Familien aus den Bürgerräten, Inhaber bestimmten Ämter oder Handel- und Gewerbetreibende ausgedehnt wurde.