Deutsch
Heinrich Vochencer 1270 Ravensburg Zinsmann
Czymmerhans 1350 Pliezhausen Jäger
Haug 1503 Magdeburg Altarpfründner
oberdeutscher Berufsname, Bäcker, der nicht fail hat, sondern nur das ihm gelieferte Getreide mahlen lassen und verbacken darf, aus dem mittelhochdeutschen vochenze gleich (ursprünglich) am eigenen Herd gebackenes Brot, zu lateinisch focacia (aus focus gleich Herd, Feuerstatt). Das nur noch vereinzelt in Mundarten lebende Wort zieht sich vom Bodenseedaum ostwärts über Kärnten bis nach Südslawien und Ungarn hin. Der Vochezer (Genensatz: Failer, Feilbeck) steht und fällt mit den Naturalgültzinsen, verschwindet also im 18. Jahrhundert. Heutiges Hauptgebiet des Namens ist das Allgäu und Oberschwaben.
Vochencer
Obwohl keine sicheren Angaben zur Datierung des geschichtlichen Ursprungs und zu seiner Zuordnung zu einem bestimmten Gebiet vorhanden sind, ist ein Nachweis des Adels über die Deutung des Wappens möglich. Seit Beginn des 15. Jahrhunderts lockerte sich die Verbindung des Wappens mit dem Landbesitz immer mehr, da die Wappenvergabe auf immer größere Personenkreise und Familien aus den Bürgerräten, Inhaber bestimmten Ämter oder Handel- und Gewerbetreibende ausgedehnt wurde.